Die Geschichte

Die Geschichte

Urs Blösch verbrachte seine Kindheit auf diesem Hof; auf dem Feld, auf den Kirschbäumen oder mit den Tieren. Auch wenn er als Kind das Dürfen in dieser Zeit eher als Müssen wahrnahm: Das Leben auf dem Land, die Arbeit und die Tiere sind tief mit ihm verbunden. Als aber sein älterer Bruder Rolf sich für den Beruf des Landwirts entschied, war für die Familie wie auch für ihn klar, dass dieser den Hof übernehmen wird. So startete Urs Blösch eine berufliche Laufbahn als Elektromechaniker, wechselte in den Verkauf eines Werkzeughandelsgeschäfts, wo er später Geschäftsführer wurde.
Der Hof lief in dieser Zeit als gutes Beispiel eines Familienbetriebs. Bruder Rolf unterstütze Vater Ruedi im Betrieb bis zu dessen Pensionierung. Ab diesem Moment übernahm Rolf den Hof, wurde aber weiterhin von seinem Vater unterstützt. Die Mutter half ebenfalls tatkräftig mit, sei dies beim Pflücken und Verkaufen von Obst oder wenn es um das persönliche Wohl der Mitarbeitenden ging.
Im Januar 2018 verstarb unerwartet die Mutter, im Frühling desselben Jahres kam der nächste Tiefschlag: Bei Bruder Rolf wurde Lungenkrebs diagnostiziert. Als Konsequenz wurden alle Tiere innert kürzester Zeit verkauft. Der Ackerbau und die Obsternte wurden soweit als möglich durch den Vater, mittlerweile bereits 77 Jahre alt, sichergestellt. Bereits Ende August 2018 ist Rolf seiner Krankheit erlegen.
Es war eine schwere Zeit für die ganze Familie. Neben dem menschlichen Verlust stellte sich die schwierige Frage, wie es mit dem Hof weitergehen soll, in den über all die Jahre so viel Herzblut reingesteckt wurde. Für Urs Blösch stand ausser Frage, dass das Bauernleben an der alten Bielstrasse 12 in Mörigen weitergehen muss. Er klärte das Nötige ab und schrieb sich für den Lehrgang «Nebenerwerbskurs Landwirtschaft» ein.

Mit dieser Entscheidung verbunden waren ab dem ersten Moment viele Arbeitsstunden rund um den Hof. Im August 2019 übernahm er die ersten Tiere, zwei prächtige und trächtige Ziegen; im Januar 2020 waren es schon fünf. Es folgten Pferde und Schafe. Der Acker- und Obstbau wurde über die ganze Zeit weitergeführt.

Urs Blösch schaut auf eine intensive Zeit zurück: Planung, Ausbildung, viel Arbeit wie auch Freude mit den Tieren, auf dem Traktor oder auf dem Feld sind zu nennen; viel gelacht, viel gekrampft, getragen von der Familie, oft erschöpft, aber emotional glücklich, denn er weiss, die Landwirtschaft ist seine Leidenschaft. Mit der Arbeit auf dem Hof ist er in seinem Leben angekommen.

Biodiversität

Biodiversität

Der Hof wird in Tradition geführt sowie den modernen Anforderungen gerecht. Mit Steinhaufen, Holzbeigen, Sträuchern und Steinmauern kann sich die Biodiversität entfalten; Vögel, Kleintiere und Insekten finden hier ihren Lebensraum.
Ausgewählte Wiesen und Weiden werden nicht gedüngt, das Gras nicht zu kurz geschnitten bzw. abgefressen; so kann der Boden atmen und sich jeweils rasch erholen.

 

Ackerbau und Obstkulturen

Ackerbau und Obstkulturen

Die Kirschen, die Zwetschgen, die Äpfel; alle Früchte reif zu ihrer Zeit, alle Früchte ein Genuss. Die nahrhafte Wintergerste, der traditionelle Winterweizen, der leuchtende Raps, die heimische Zuckerrübe oder der Körnermais: Vom Anbau bis zur Ernte liegt die Arbeit in der Hand von Urs Blösch – eine Arbeit, die ihm Sinn und Verdienst gibt.

Eckdaten

Eckdaten

Der Hof liegt gut in der Landschaft eingebettet im oberen Teil von Mörigen. Nahe am Waldrand und herrlich in der Abendsonne liegend ist es einfach ein Ort, wo man gerne verweilt.

  • Betriebsleiter: Urs Blösch seit 01.01.2020, unterstützt durch Vater Ruedi Blösch
  • Betrieb : Alte Bielstrasse 12, 2572 Mörigen
  • Talzone : 455 - 540 m ü. M.
  • Fläche : 5 ha LN, Wald 0,35 ha
  • Kulturen : 9 ha; Wintergerste, Winterweizen, Raps, Zuckerrüben, Körnermais
  • Wiesen & Weiden : 6 ha
  • 186 Bäume : 133 Kirschbäume, 46 Zwetschgenbäume, 5 Apfelbäume, 2 Birnenbäume, Mirabellenbäume und
  • Tiere aktuell: 7 Zwergziegen, ca 40  Schafe, 5 Ponys/Pferde